WAZ 2005

Text der WAZ vom 27.06.2005

Lanz-Virus ohne Gegenmittel
 

Traktoren-Freunde treffen sich auf dem Gelände des Reitvereins Lützow
Von Matthias Erfmann

Alle zwei Jahre treffen sich in Olfen die Schlepper. Aus Dortmund, aus Münster. Traktoren aus alle Herren Länder und Besitzer aus dem weiten Umkreis finden den Weg in die Felder zwischen Vinnum und der Steverstadt. Das Gelände des Reitvereins Lützow bietet einen idealen Rahmen. Es riecht nach Öl, es wird geschraubt, manchmal auch ein wenig poliert. Das stampfen der Motoren bestimmten der Rhythmus derjenigen, die die frühen Landmaschinen lenken. Ob Fahr, Deutz, Fendt, ob Hanomag, Normag oder Porsche. Für Hubert Schulze Raestrup aus Bösensell ist es ein Lanz Bulldog. "Lanz ist schöner wie Hasch", sagte der Landwirt aus dem Münsterland, "einmal probiert, und es gibt keine Entziehungskur." Sein Lanz Bulldog ist Baujahr 1937 und war lange in Australien im Einsatz. Insgesamt gehören Schulze Raestrup zwölf der alten Kolosse. Sammelleidenschaft ist auch für Hendrik Pennekamp kein Fremdwort. Auf seinem Normag Kornstett 1 ist er unterwegs durch die Reihen der rund 200 Trecker. "Ich bin wohl derjenige mit der kürzesten Anreise", so Pennekamp. Sein Hof grenzt unmittelbar an das Gelände des Reitvereins. Der Normag ist Baujahr 1956. Die Nordhausener Maschinen AG - kurz Normag - bot in den frühen 50er Jahren einen Trecker zu einem guten Preis. Ein Grund, warum das Gerät auf vielen Höfen für Arbeiterleichterung sorgte. "Gehalten haben die Trecker nicht lange", weiß Pennekmap. Sein Exemplar stand lange bewegungslos in einer alten Scheune bei Lüdinghausen. Ein Ölwechsel reichte. "Heute benutze ich den Schlepper dort, wo die modernen Geräte zu groß sind." Der Normag läuft und läuft und läuft. Auch wenn das ursprünglich himmelblaue Gefährt keine Augenweide ist: "Ich liebe den Klang des Motors", so Pennekmap.
Bis zum sonntäglichen Mittag beeindruckte der Klang der Motoren und die Kraft der Maschinen bereits weit mehr als 500 Besucher. Damit hatten Franz Josef Freitag, der Vorsitzende der Olfener Ausrichter und Markus Freck am Samstag noch nicht gerechnet. Schauerwetter. "Das geht ruck zuck", so Freck. Sobald die ersten Tropfen fallen, entscheiden sich viele Besucher für den Heimweg oder scheuen sich vor der Anreise. Die schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich für Freitag und Freck sowie die zahlreichen Helfer des Treffens jedoch nicht. Spätestens als am Sonntag die Sonne strahlte, strahlten auch die Gesichter der Olfener Schlepperfreunde. "Wir sind zufrieden."
 

Quelle : WAZ 27.06.2005 LOKALAUSGABE OLFEN

 

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